HAUTPLASTIKEN


 

In der Onkologie gilt "die beste Behandlung ist die erste und diese muss genug agressiv sein".

Operative Tumorentfernung mit einem sicheren Tumorabstand gehört in den meisten Fällen alleine oder in Kombination mit anderen (Bestrahlung, Chemotherapie) zur Standardbehandlung. 

Die entscheidende Faktoren für die Behandlungswahl sind:

  • Tumorart
  • Tumorlokalisation
  • Tumorgröße
  • lokale Tumorinvasivität
  • Metastasen

 

Gerade bei Tumoren, die mit der Haut in Verbindung stehen gelingt nach der Tumorentfernung nicht immer, aus Gründen der Größe oder Lokalisation des Tumors, ein einfacher und direkter Verschluss der Wunde. Genauso wie in der Humanmedizin werden dann verschiedene "Hautplastiken" verwendet um solche Wunden ohne Spannung und mit einem zufriedenstellenden kosmetischen Aussehen schliessen zu können. Genaue OP Plannung und sorgfältige Nachbehandlung sind wichtige Schlüsselpunkte zum optimalen Heilungsergebnis.

 

Klassifikation der Hautlappen:

 

Nach Blutversorgung-Quelle

-         Subdermal-Plexus-Lappen (Blutversorgung von terminalen Ästen von direkten Haut-Arterien)

-         Axial pattern Flaps (Blutversorgung direkt von Haut-Arterien)

-     Freie Hauttransplantate

 

Nach Komposition

-          Haut mit anderen Schichten wie Muskeln, Fett, Knochen, Knorpel..

 

Nach Lokalisation (alle sind subdermale Lappen)

-          Lokale Lappen

-Rotationslappen – rotieren über einen sogn. Pivot-Point

-Advancement Flaps (Bewegung nur in einer geraden Richtung)

               Single pedicle oder dopelter single ped. Flap (H-Plastik)

               Bipedicle

-          Fernlappen für Extremitäten

Direkte Flaps (single und bi-pedicle Flaps)

Indirekte Flaps (delayed Tube Flaps)