KOPF UND HALS

NASE

Erkrankungen der Nasenhöhlen sind vom klinischen Bild sehr schwierig voneinander zu unterscheiden. Niesen, Röcheln, seröser-eitriger-blutiger Nasenausfluss gehören zu den häufigsten Symptomen.

Fremdkörper in der Nase

Aspergilose (Schimmelpilzinfektion) der Nase

1. Hund, Golden Retriever, 3 Jahre

Diagnose: Aspergillose (Schimelpilzinfektion) der Nasenschleimhaut

Therapie:

- Trepanation (kleine, ca 2mm Öfnung) der Stirnhöhle, Spülung und Aplikation eines Krem-Depot von Antimykotika (Enilkonazol)

Prognose: gut

Tumore der Nasenhöhle

1. Hund, 4 Jahre, Mischling (16 kg)

Diagnose: Angioleiomyom in der Nase (gutartiger Tumor der glatten Muskulatur der Gefäßwände, beim Tier eine Rarität)

Therapie:

- dorsale Rhinotomie, Entfernung des Tumors

Prognose: günstig

2. Hund, 10 Jahre, Husky, 22 kg

Diagnose: Chondrosarkom in der Nase

Therapie:

- Bestrahlung

- dorsale Rhinotomie und Entfernung der Tumorreste

Prognose: ca 1 Jahr (unser Patient ist noch 17 Monaten nach Diagnosestellung am Leben)

CT Bilder vor der Bestrahlung

CT Bilder 3 Monate nach der Bestrahlung

3. Katze, 6 Jahre

Diagnose: Nasales Lymphom (fortgeschrittene Form)

CT Bilder zeigen neben der Weichteilverschattung beider Nasenräume auch massive Knochendestruktion

4. Katze, 8 Jahre

Diagnose: Nasales Lymphom

- in solcher milden Form klinisch sehr schwierig von einer chronischen Entzündung (z.B. beim Katzenschnupfen) zu unterscheiden, mehrere Biopsien notwendig.

Therapie:

- es stehen verschiedene Chemotherapie- oder Bestrahlungprotokole zur Verfügung mit deutlicher Lebensverlängerung - ca 1 Jahr (Chemotherapie) bis 4 Jahre (Radiotherapie)